students@school - BME-Workshop
von Martin Caesar
Am 16.09.2021 durften wir, das Tutorium LK Biologie Q1c bei Herrn Benz, an einem BME-Workshop teilnehmen. Uns haben vier Studenten der TU-Darmstadt besucht, und uns ihre Studiengänge Biologie und Biomolecular-Engineering (Biotechnologie) vorgestellt. Der Workshop war in drei Blöcke unterteilt.
Im ersten Block haben die Studenten die beiden Studiengänge Biologie und BME an der TU Darmstadt vorgestellt und uns den Unterschied zwischen Schule und Studium erklärt. So ist man zum Beispiel durch die Struktur des Studiums auf selbstständiges Lernen angewiesen, da es weder einen konkreten Stundenplan gibt, noch es jemanden von der Universität interessiert, ob man sich auf die Prüfung vorbereitet, oder nicht. Sie waren sehr ehrlich und haben mit Humor auch von ihren schlechten Erfahrungen berichtet und darauf hingewiesen, dass man für ein Studium auch eine (hohe) Frustrationstoleranz benötigt, da man auch trotz Lernen Klausuren nicht unbedingt besteht, oder Experimente im Labor nicht so funktionieren, wie man es geplant hat und man nicht genau versteht, weshalb das Experiment nicht funktioniert.
Nach einer kurzen Pause begann der zweite Block des Workshops, in dem wir ein spannendes Experiment durchführen durften. Mit der Hilfe von den Studenten, Frau Garbe und Herrn Benz haben wir in 2er-Teams die DNA von Tomaten und Himbeeren extrahiert. Damit wir an die DNA rankommen, mussten wir zuerst die Tomaten und Himbeeren zermahlen, damit die Zellwand durchbrochen wird. Daraufhin sollten wir Wasser, Spülmittel und Salz hinzugeben, da die Zellmembran aus Phospholipiden aufgebaut ist und diese sich so löst. Mit einem Kaffeefilter konnten wir die Flüssigkeit von den Stückchen trennen und diese in ein Reagenzglas umfüllen. Die DNA befand sich nun in der Flüssigkeit. Damit sie sichtbar wurde, mussten wir kalten Ethanol hinzufügen, da dies dann an die negative Ladung der Phosphate in der DNA bindet und ausfällt. Durch das Hinzugeben des Ethanols bildete sich nämlich zwischen Ethanol und der filtrierten Flüssigkeit eine glibberige Schlicht, die die DNA war. Diese konnten wir vorsichtig mit einer Pipette aus der Flüssigkeit ziehen und in ein Eppi (Mikroreaktionsgefäß) übertragen und mit nach Hause nehmen J. Nach dem Aufräumen des Arbeitsplatzes und einer weiteren kleinen Pause kam der letzte Block dran.
In diesem Block wurde die Biotechnik in weiße, grüne, rote und blaue Biotechnologien gegliedert. Zum Beispiel steht weiße Biologie für die industrielle Biotechnologie und rote für die medizinische Biotechnologie. Dann besprachen wir zusätzlich biologische Begriffe, wie PCR, crispr, Pharmaindustrie und mRNA. Zum Schluss wurde uns ihr Projekt „PHIRE BYRD“ für iGEM (international Genetically Engineered Machine), dem internationalen Wettbewerb auf dem Gebiet der synthetischen Biologie, vorgestellt. Bei diesem Projekt sollen spezielle Bakterien AHL, einen Botenstoff, erkennen, der von gefährlichen Pathogenen in einem Biofilm ausgeschüttet wird. Solche Biofilme bilden sich in ruhenden Gewässern oder Wasserleitungen.
Ziel des Forschungsprojektes der Studenten ist es ein nicht-pathogenes Bakterium in Biofilmen genetisch so zu programmieren, dass diese die Botenstoffe der pathogenen Bakterien erkennen und anschließend spezifische Bakteriophagen produzieren, die dann die pathogenen Bakterien abtöten. Bakteriophagen sind Viren, die spezifische Bakterien befallen.
Der Workshop war super spannend und man hat viel über das Studium an sich und BME im speziellen gelernt. Dem ganzen Tutorium hat der Workshop gefallen und die Studenten haben nur positives Feedback von uns erhalten.
Wenn ihr noch mehr über iGEM und ihrem Projekt erfahren wollt, dann folgt dem Team gerne auf Instagram: igem_darmstadt
Von Aulona Fazliu und Maya Faust